Im oberösterreichischen Buchkirchen upcycelt der Tischler Samuel Karl ausgediente Musikinstrumente zu sehr individuellen Möbelstücken.
Buchkrichen/OÖ
Wer hätte gedacht, dass aus einer alten Gitarre eine Kommode werden kann? In der Werkstatt von Samuel Karl passiert genau das. Der raffinierte Tischler hat kurzerhand ein eigenes Label gegründet, es trägt den Namen „Ausgespielt“.
Der Wegwerfgesellschaft entkommen
Nur weil Gegenstände ihren ursprünglichen Zweck nicht mehr erfüllen, müssen sie noch lange nicht im Müll landen. Zum Einstieg wollen wir hier die 3 Begriffe klären, welche bald in aller Munde sein werden. Zu allererst gibt es Unterschiede im Verarbeitungsprozess.
So ist Upcycling nicht Recycling. Beim Recycling werden Abfallprodukte in all ihre Bestandteile zerlegt und wiederverwertet. Upcycling sollte auch nicht mit Downcycling verwechselt werden. Beim Downcycling weisen die wiederverwerteten Produkte eine geringere Qualität auf als ihre Ausgangsmaterialien. Upcycling bedeutet, nutzlos gewordene Dinge in ihrer ursprünglichen Form aufzuwerten. Samuel baut so zum Besispiel aus alten Trommeln Möbelstücke und ist zu recht stolz darauf.
Nicht nur optisch ein Highlight samt Schublade – eine Trommelmöbelstück nach dem Upcycling.
Individuelle Handwerkskunst auf hohem Niveau
Die Möbelstücke sind natürlich preislich woanders angesiedelt als Industrieware. Sie haben jedoch wahre Persönlichkeit und die musikalische Vergangengheit der Instrumente ist auch in Form der Möbelstücke spürbar. Sozusagen geschichtsträchtige Objekte vom Anfang bis zum Ende. Wollen Sie eine Hängelampe und noch dazu ein Einzelstück und dann auch noch aus einem alten Schlagzeugbecken? Kein Problem, ab 99,00 Euro sind sie dabei.
Wenn eine Trommel zum Aquarium wird, steckt der 28-jährige Montagetischler Samuel Karl dahinter.
Der Tischler sammelt selbst Instrumente und nimmt auch Möbel-Upcycling-Aufträge mitgebrachter Instrumente an.